Nachrichten in Kategorie: Urlaub

Norwegen 2015

Es wurde ja langsam wieder Zeit mal zu sehen wo es im nächsten Jahr hin gehen soll. Island lag ganz lange hoch im Kurs. Aber leider ist ein Urlaub in Island über zwei Wochen mit den Kindern vollkommen unerschwinglich. Flug rd. 2.200 €, den gleiche Betrag mindestens fürs Auto dort (wegen der hohen Beschädigungswahrscheinlichkeit ist schon ein Golf dort extrem teuer), plus Übernachtung. Da ist man schon bei 6.000 € und hat noch nichts gegessen, getrunken oder irgendwas gekauft oder gesehen. Da kratzt man dann schnell an 5 stelligen Beträgen und das ist dann doch eine Nummer zu viel. Also geht es kurzentschlossen in eine schöne Hütte nach Südnorwegen in die Berge an einen kleinen See mit Wasserfall und mindestens genausoviel Natur 🙂

Urlaubsbilder Cornwall

Neue Urlaubsbilder aus Cornwall habe ich unter Bilder eingestellt.

Kurztrip an die Nordseeküste

Es war gutes Wetter angesagt für die Nordseeküste. Was liegt also näher? Das Wetter war gut, das Wasser war warm und die Sonnenuntergänge schön. War ein sehr inspirierendes verlängertes Wochenende.

Sorry, iPhone-Bilder beim Sonnenuntergang sind nicht die Besten, aber besser als gar keine Kamera 🙂

Cornwall 2014

Zwar nicht ganz im Norden und auch nicht Skandinavien aber auf jeden Fall nicht Süden. In diesem Jahr fahren wir nach Cornwall auf die Lizard Peninsula. Wir hatten lange nach einem Urlaubsziel gesucht und es stand auch einmal - vollkommen untypisch für uns - Kroatien auf dem Zettel mit den möglichen Zielen. Die Einzige Problematik die ich sah war das Fahren auf der "falschen" Straßenseite. Aber das wird schon klappen.

Die Suche nach einer Ferienwohnung oder ein Ferienhaus war allerdings nicht ganz so einfach. Die meisten schönen Häuser lagen bei mindestens 2.000 Pfund. Das war uns dann aber eine Hausnummer zu groß. Wir haben lange gesucht und eine günstige Alternative auf einem ehemaligen Bauernhof gefunden. Wird bestimmt nett. Ich werde mir auf jeden Fall einen Zettel ins Auto legen mit der Aufschrift: LINKS FAHREN!

Fortsetzung: Warum haben wir eine Island-Fahne im Garten?

Der Islandurlaub hatte deutlich mehr zu bieten als nur ein kaputtes Bein. Es gab noch eine weitere Anekdote, die aber nicht so dramatisch, aber doch recht komisch war. Ich hatte ja berichtet, dass es noch ein Glück war, dass die Ursel ein paar Kerzen dabei hatte. Wir haben diese dann rund eine Woche nach meinem Unglück mit dem Bein noch gut gebrauchen können.

Auf dem Weg nach Ólafsvík: Hafen Stykkishólmur 65.079976N, -22.724760E - August 1999

Wir waren gerade dabei die Halbinsel Snæfellsnes zu umrunden. Wir kamen von Norden über die Straße 59 in Richtung Ólafsvík. Plötzlich rasselten ein paar Steine von den Hängen herunter und einer der größeren Steine schlug in den Kühler unseres Mietwagens ein. Das war ein Nissan Micra (wenn schon kein Geländewagen, dann wenigstens ein Wagen mit kurzem Radstand). Sofort begann der Wagen zu qualmen und dampfen. Der Stein hatte ein faustgroßes Loch in den Kühler geschlagen. Das wars dann mit Nissan Micra.

Wie sollten wir also zum nächsten Ort kommen? Nachgeschüttetes Wasser für den Kühler lief einfach unten wieder raus wie wir es reingeschüttet hatten. Also kam der Moment für die Kerzen, die die Ursel für meinen Geburtstag mitgenommen hatte. Wir haben diese einfach in das Loch des Kühlers gestopft und sind dann immer 500 m gefahren, haben weiteres Wachs in das Loch gestopft und haben Wasser nachgefüllt. Wasser war glücklicherweise kein Problem, dieses lief ohnehin an allen Felsen vom Berg herunter und wir haben mit einer Flasche Wasser aufgefangen und in den Kühler gefüllt.

Irgendwo vor Ólafsvík - 64.891614N, -23.667013E - August 1999

So ging es dann auch eine ganze Zeit. Wir haben dann eine Frau und einen Mann getroffen, die mit dem Fahrrad in Island unterwegs waren. Wir haben die beiden auf Englisch angesprochen und haben unser Problem geschildert. Der Mann meinte daraufhin, dass er ein Handy dabei hätte, welches wir gerne benutzen könnten. Wir hatten uns mit der Verständigung auf Englisch richtig einen abgebrochen. Als er aber sein Handy aus seiner Fahrradtasche zog, fiel ihm ein Röhrchen Sprudelvitamintabletten auf den Boden. Das Röhrchen war von Aldi!

Wir haben dann mit dem Handy die Autovermietung angerufen und die meinte, dass wir es irgendwie zum nächsten Ort – eben Ólafsvík – schaffen sollten. Wir haben immer wieder alle 500 m neues Wasser in den Kühler gefüllt und im Cockpit des Micra blinkten alle Warnlampen. Das Pärchen haben wir übrigens später wieder in Reykjavík in der Nähe vom Rathaus getroffen.

Viel später haben wir dann in Ólafsvík eine Tankstelle erreicht. Wir haben nochmal versucht mit der Autovermietung zu sprechen. Da auf der „anderen“ Seite das Englisch jedoch nicht so toll war, haben wir die Frau von der Tankstelle mit der Autovermietung telefonieren lassen. Die Luftlinie zwischen Reykjavík und Ólafsvík ist zwar nicht groß, jedoch hat der Kollege von der Autovermietung mit dem Ersatzwagen mehrere Stunden gebraucht um uns zu erreichen. Wir sind durch den Ort gelaufen (also eine Ansammlung von Häusern), haben den Wagen an der Tankstelle mit einem Hochdruckreiniger sauber gemacht (der sah wirklich schlimm aus) und haben dann im Radio eine Sportübertragung auf isländisch gehört.

War das wirklich Sport? Und was war das für ein Sport? Wir haben nichts verstanden.

Aussichtspunkt Oberhalb von Stykkishólmur - 65.080319N, -22.723204E - August 1999

Als er dann endlich da war, haben wir die Wagen getauscht und wir haben unsere Fahrt fortgesetzt. Da wir am Abend ein Zimmer auf einem Bauernhof auf der Südseite von Snæfellsnes hatten und schon viel zu viel Zeit vergangen war, haben wir nicht die Küstenstrecke genommen, sondern sind über den Pass quer über die Halbinsel gefahren (Straße F570 oder 54, so genau kann ich mich nicht erinnern, F570 scheint mir aber wahrscheinlicher).

Wir fahren also so über die Passstraße und stoßen auf der Südseite auf die Kreuzung mit der Straße, die um die Halbinsel führt. Da steht doch tatsächlich ein riesiger Typ mit kurzen roten Haaren und einem kurz geschorenen genauso roten Bart auf der Straße. Ein waschechter Wikinger! Er hatte seine Tochter und seinen Hund dabei. Er hielt uns an und wir stoppten. Da er kein Englisch sprach und wir kein Isländisch war die Verständigung nicht gerade leicht. Seine Tochter am Straßenrad lachte sich schlapp und hielt den Hund an der Leine. Auf irgendeine Weise redete er immer von einem „Key“ und „Ólafsvík“. Wir hatten echt ein Fragezeichen auf der Stirn stehen. Irgendwie wollte er uns klar machen, doch mit ihm zu seinem Haus zu kommen, damit wir mit seiner Frau reden konnten, die offenbar bessere Englischkenntnisse hatte. In dem Moment zählte Ursel eins und eins zusammen und fragte mich: Olli, Schlüssel und Ólafsvík, hast du noch die Schlüssel vom anderen Auto in der Tasche?

So war es, der Mann von der Autovermietung hatte den Wagen geflickt und kam dann nicht mehr weg, da wir noch den Schlüssel hatten. Er hatte über die Tankstelle den Hof angerufen, der an der Kreuzung der Pass- und Küstenstraße lag und hatte den „Wikinger“ gebeten uns aufzuhalten.

Wir sind dann also wieder über den Pass zurück und als der Mann von der Autovermietung uns sah, haben wir uns erstmal alle zusammen „schlappgelacht“.

Erst sehr spät haben wir uns dann auf den Weg zu unserem nächsten Stopp an der Südküste gemacht. Auf dem Weg zum Bauernhof überholte uns dann der Mitarbeiter der Mietwagenfirma winkend mit waghalsigem Tempo auf der Straße 54 Richtung Reykjavík. Wow habe ich mir gedacht, er hat den Wagen ja wieder schnell flott bekommen. Eine halbe Stunde später sahen wir ein paar hundert Meter vor uns auf der Straße blauen Rauch aufsteigen. Es war unser kleiner Micra und der Kollege von der Mietwagenfirma hatte dem Wagen wohl einen Kolbenfresser verpasst. Die Kühlung war wohl doch nicht mehr optimal. Er stand dort mit offener Motorhaube und es verbreitete sich blauer Qualm von verbranntem Motoröl. Direkt haben wir unsere Hilfe angeboten, aber er lehnte ab.

Wir kamen in unserer Unterkunft erst viel zu spät an. Hausherrin war eine Isländerin, die uns erstmal was Leckeres gekocht hat. Wir haben dann nach dem turbulenten Tag gut und tief geschlafen.

Neue Bilder Dänemark 2014

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Unter dem Menüpunkt „Bilder / Dänemark / 2014“ habe ich neue Bilder von unserem Kurzurlaub vor Ostern eingestellt.

Warum haben wir eine Island-Fahne im Garten?

Es gab schon einige, die uns auf unseren Islandwimpel an der Fahnenstange im Garten angesprochen haben. Warum ausgerechnet Island? Einer unserer Nachbarn meinte auch schon mal: "Kommt deine Frau aus Norwegen?". Jetzt kennen die uns schon etwas länger und kommen nicht mehr auf eine solche Idee.

Warum Norwegen? Die Flaggen von Island und Norwegen sind im Grunde identisch: Norwegen mit rotem Grund und blauem Kreuz auf weißem Kreuz und Island mit rotem Kreuz auf weißem Kreuz auf blauem Grund. Das kann man schonmal verwechseln ...

Wir waren 1999 kurz entschlossen in Island im Sommerurlaub. Jaja, Sommerurlaub. Das Land war sehr karg und in den ersten Tagen hat es so geregnet, dass es selbst die GoreTex-Jacke nicht mehr schaffte. Das Wasser stieg einfach von unten auf 🙂 Landschaftlich ein Traum und man kann sicherlich sehr gut zu sich selber finden. Warum? Da gibt es sonst nicht viel mehr als die Landschaft, der Regen und man selbst.

Ich hatte Geburtstag auf Island und wir waren nicht so gut drauf, da das Wetter wirklich nicht mitspielen wollte. Am 22. August haben wir einen Stopp irgendwo an der Südküste gemacht. Ursel hatte ein paar Geburtstagskerzen im Gepäck. Nachdem wir alle Klamotten zum trocknen aufgehängt hatten und ich auch meinen Fotorucksack ausgeleert habe und Kamera, Objektive und den ganzen Kram zum trocknen rausgelegt hatte, haben wir Kuchen gegessen und die Kerzen angemacht. Ich habe mir schlicht besseres Wetter gewünscht. Die Kerzen haben wir nicht ausbrennen lassen, das war noch ein Glück, da wir diese später noch gut gebrauchen konnten.

Am nächsten Tag war das Wetter sehr gut und so sollte es dann auch die nächsten 10 Tage bleiben und wir haben unsere Tour um Island fortgesetzt. Irgendwo habe ich von der Ringstraße aus einen großen Nadelfelsen im Meer stehen sehen. Da wollte ich unbedingt hin. Also haben wir an der nächsten Möglichkeit das Auto abgestellt und ich bin einen steilen felsigen Hang hinunter an den Sandstrand geklettert. "Schwarzer" (ok, eher dunkelgrau-brauner idealisierter) Vulkansand, das Meer und darin der Felsen an dem sich die Wellen brachen. Sehr schön.

Ein paar Minuten bin ich ohne Schuhe durch den Sand gelaufen und habe dies alles auf mich einwirken lassen. Ursel stand dabei oberhalb des Hanges und wartete auch mich. Ich ging zurück und versuchte den Hang wieder herauf zu klettern. Ich hätte mir eine bessere Stelle aussuchen sollen. Beim Versuch mich an einem Felsen den Hang hinaufzuziehen stellte ich verdutzt fest, dass ich mich nicht nach oben, sondern der Felsen nach unten auf mich zubewegt. Da rechnet man ja nicht wirklich mit. Der Felsen war so zwei Meter lang, einen guten Meter hoch und tief. Einen solchen Felsen haben wir auch im Vorgarten liegen. Gewicht so schätzungsweise 1,5 bis 2 Tonnen.

Koordinaten 64.476096N, -14.492777E - August 1999

Was soll man da tun? Ich bin einfach blind rückwärts zurück an den Strand gesprungen und landete mit meinem rechten Fuß etwas vor mir und das linke Bein rund einen Meter nach hinten versetzt. Es hätte auch nicht weniger sein dürfen. Mit einem "rummms" fiel der Felsen auf meinen rechten Fuß. Aber wie heißt es so schön: Glück muss man haben! Ich stand mit dem Fuß in einer Kuhle und der Felsen lag links und rechts neben meinem Fuß auf dem Boden auf. Ich konnte den Fuß einfach unter dem Felsen hervorziehen. Beinahe hätte mich das Ding erschlagen. So ganz ohne ist es dann aber doch nicht abgegangen. Mein rechtes Hosenbein war bis knapp unter dem Knie klitschnass. Das war allerdings kein Wasser, sondern mein eigenes Blut. Mit einer scharfen Kante hatte der Felsen meinen Unterschenkel auf einer Länge von rd. 15 cm ungefähr einen Zentimeter tief aufgeschlitzt.

Als ich dann mit der blutroten Hose den Hang hinaufgeklettert kam, bekam Ursel, die davon nichts mitbekommen hatte, einen riesigen Schreck. Wir sind dann sofort zum Auto und wollten natürlich mein Bein verbinden. Das war dann auch der Moment, in dem wir festgestellt haben, dass es in isländischen Autos keinen Verbandskasten gab. Was machen? Wir haben das Bein mit einem T-Shirt umwickelt und haben dann einen Nylonstrumpf von der Ursel darüber gezogen (wofür hat man eigentlich Nylonstrümpfe in Island dabei, habe ich die Ursel nie gefragt, war aber trotzdem nützlich).

Wir haben uns mit dem Auto direkt auf den Weg in die nächste kleine Stadt gemacht (in Island mehr als 4 Häuser an einem Fleck). Auf dem Weg dorthin haben wir ein paar Studenten in einem VW Bus aus München getroffen. Die haben uns dann mit Verbandsmaterial ausgeholfen und ich konnte das Bein ordentlich versorgen. Die Studenten hatten auch schon von einem kleinen Abenteuer berichten können. Sie hatten versucht mit ihrem VW Bus einen Fluss im Hochland von Island zu furten. Was soll ich sagen, mit einem VW Bus, das kann nur schief gehen. Und so ist es dann auch gekommen. Der Bus stand drei Wochen in Island in einer Werkstatt und die Studenten hatten ihren Bus gerade wieder zurück bekommen. Ein netter Isländer hatte den Bus mit seinem Geländewagen aus dem Fluss gezogen.

Das Bein habe ich in den folgenden 10 Tagen immer wieder neu verbunden und bei unserer Rückkehr aus Island sah mein Bein noch immer so schlimm aus, dass alle meinten ich müsste unbedingt zum Arzt. Zu meinem Glück hatte sich nichts entzündet und die Blutung war später nicht mehr stark. Heute kann man die Narbe an meinem Bein nur noch erahnen.